Contact Improvisation

In der Contact Improvisation (deutsch: Kontaktimprovisation) tanzen wir gemeinsam mit einer*m Partner*in oder mehreren Partner*innen, oft in direktem Körperkontakt.
Dabei gibt es keine vorgegebenen Choreografien, Schritte, Rhythmen oder Inhalte, der Tanz entsteht aus der Dynamik zwischen den Tanzpartner*innen in jedem Moment neu. So ist jeder Tanz auf seine Weise neu und spannend! 

Es gibt jedoch durchaus Bewegungsgrundlagen und -fähigkeiten, die wir lernen und üben können, um unsere Tänze freier und sicherer zu gestalten und unsere Bewegungsmöglichkeiten zu erweitern. Beispiele dafür sind z.B. Rollen am Boden, Fortbewegung in allen Ebenen des Raums, das Spiel mit der Schwerkraft, Gewicht geben und nehmen, rolling point (rollender Kontaktpunkt am Körper), sicheres Springen, Fallen und Landen, usw.

Ganz wichtig sind in der Contact Improvisation ein (ganzkörperliches) Zuhören und Achtsamkeit in der Bewegung. Ein Tanz kann sowohl dynamisch, schnell und kraftvoll als auch ruhig, langsam und zentriert sein. Für mich ist Contact Improvisation zudem eine wunderbare Form des Spielens und miteinander Gestaltens.

Aufgrund der großen Freiheit in der Bewegungsgestaltung ist Contact Improvisation leicht zugänglich und für Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungshintergründen und Voraussetzungen tanzbar.

Contact Improvisation hat sich seit den 1970er Jahren durch eine Initiative von Steve Paxton, einem der Pioniere des zeitgenössischen Tanzes, in den USA entwickelt und wird mittlerweile auch seit vielen Jahren im europäischen Raum praktiziert. Contact Improvisation wird besonders oft in so genannten Jams praktiziert, offenen Räumen, in denen sich Menschen treffen und ohne Anleitung oder Vorgabe frei miteinander tanzen.

Contact Improvisation ist keine festgeschriebene Tanzform und ist – wie der Tanz selbst – ständig im Wandel. Sie ist offen für Einflüsse anderer Richtungen und beeinflusst ihrerseits Formen des Tanzes, der Bewegung, der Körperarbeit/ Somatics und der zwischenmenschlichen Begegnung.